08/08/2024 0 Kommentare
Informationen aus dem Gestaltungsraum (Hattingen-Witten, Hagen, Schwelm) zum Thema Prävention sexualisierte Gewalt
Informationen aus dem Gestaltungsraum (Hattingen-Witten, Hagen, Schwelm) zum Thema Prävention sexualisierte Gewalt
# Webseiten-Migration

Informationen aus dem Gestaltungsraum (Hattingen-Witten, Hagen, Schwelm) zum Thema Prävention sexualisierte Gewalt

DieSuperintendent*innen des Gestaltungsraumes Henning Waskönig, Julia Holtz und Andreas Schulte (v.l.)
Viele Menschen sehen in ihrer evangelischen Kirchengemeinde eine Heimat, in der sie sich wohlfühlen, weil sie als Kinder Gottes von anderen so angenommen werden, wie sie sind. In den unterschiedlichen Phasen des Lebens nehmen sie mal aktiver, mal weniger aktiv am Gemeindeleben teil.
Wurde die Kirchengemeinde dabei früher von der Mehrheit der Menschen vorbehaltlos als sicherer Ort wahrgenommen, so müssen wir heute mit Schrecken erkennen, dass es in unserer Kirche in der Vergangenheit immer wieder zu schlimmen Übergriffen gekommen ist. Nachdem Opfer sexualisierter Gewalt in den letzten Jahren vermehrt in die Öffentlichkeit gegangen sind und nun endlich auch gehört werden, wissen wir: Auch in unseren Kirchengemeinden kann Menschen furchtbares Leid angetan werden. Die aktuelle Diskussion um den Missbrauchsfall in Siegen, der zum Rücktritt der Präses Annette Kurschus geführt hat, hat dies noch einmal deutlich vor Augen geführt.
Einerseits tun wir jetzt alles, um das aufzuarbeiten, was in der Vergangenheit passiert ist, andererseits arbeiten wir daran, das Risiko sexueller Übergriffe in der Zukunft zu minimieren.
Deshalb arbeiten die Kirchenkreise Hagen, Hattingen-Witten und Schwelm gemeinsam an einem Rahmen-Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt. Dabei werden Gefährdungsanalysen durchgeführt und Maßnahmen erarbeitet, um das Risiko für sexualisierte Übergriffe zu minimieren. Auch die Gemeinden des Gestaltungsraumes arbeiten zum großen Teil bereits seit einem Jahr daran, unter Anleitung und Begleitung unserer Präventionskräfte Peter Unger und Anja Kersting Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt zu entwickeln.
Schulungen zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im kirchlichen Raum können uns die Augen öffnen und helfen, unsere Kirchengemeinden zu einem sichereren Ort zu machen. Alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden sollen daher Grundlagenschulungen zum Themenbereich erhalten, die ab dem kommenden Jahr verstärkt durch unsere Präventionskräfte durchgeführt werden.
Wenn wir jetzt von Analysen und Schulungen sprechen, hört sich das vielleicht seltsam nüchtern an. Doch diese Schritte sind notwendig, um sich dem emotionalen Thema zu nähern, das Bewusstsein und die Wahrnehmung zu schulen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Nur so können wir das Risiko mindern, dass jemand aus unserer Mitte zum Opfer sexualisierter Gewalt wird. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten!
Kommentare